Arzthaftungsrecht

Arzthaftungsrecht · 04. März 2024
Aktuelles Gerichtsurteil: Radiologe übersieht Nebenbefund im Ohrgang bei MRT eines Patienten mit Kopfschmerzen. Die Klage des Patieten bleibt erfolglos, weil eine Kausalität nicht nachgewiesen wurde. Das Gericht betont gleichwohl die bestehende Fürsorgepflicht des Radiologen; er darf keine "Zufallsbefunde" ignorieren. Fragen zur Haftung und Verantwortung in der radiologischen Praxis bleiben offen.
Arzthaftungsrecht · 18. August 2023
Für 2022 hat der Medizinische Dienst 3.221 Behandlungsfehler bestätigt. In gut 2.700 dieser Fälle sind Folgeschäden für die Patienten eingetreten. Hinzu kommt eine Dunkelziffern, die von Experten auf ein Vielfaches der bekannten Zahlen schätzen.
Arzthaftungsrecht · 24. Juli 2023
Zu einer ordnungsgemäßen ärztlichen Behandlung des Patienten ist es zwingend geboten, dass dieser ordnungsgemäß über den beabsichtigten Eingriff aufgeklärt worden ist. Verstöße hiergegen führen unter Umständen zur Haftung des Arztes. Jeder ärztliche Eingriff ohne Einwilligung stellt tatbestandlich eine Körperverletzung dar.
Arzthaftungsrecht · 30. Juni 2022
Das Oberlandesgericht Dresden hatte sich ausweislich eines Anfang dieses Jahres ergangenen Urteils mit einem bemerkenswerten Fall zu befassen. Es hatte die Frage zu beantworten Frage, welche Folgen es hat, wenn das Gericht einen Sachverständigen benennt, der Fragen zu beantworten hat, die nicht in seinem Sachgebiet liegen.
Arzthaftungsrecht · 29. Dezember 2020
Mit dem selbständigen Beweisverfahren sieht die Zivilprozessordnung (ZPO) ein gerichtliches Verfahren vor, in dem unter bestimmten Voraussetzungen – insbesondere zu Beweissicherungszwecken – Beweismittel erhoben werden können. Es soll eine relativ rasche Beweissicherung ermöglichen, um der beweispflichtigen Partei auch dann eine Beweisführung bei Durchsetzung ihrer Ansprüche zu ermöglichen, wenn diese verlustig zu gehen drohen.
Arzthaftungsrecht · 29. September 2020
Im Rahmen des Arzthaftungsprozesses ist es immer wieder Thema, welche Bedeutung außergerichtlich eingeholte ärztliche Sachverständigengutachten im gerichtlichen Verfahren zukommen. Insbesondere, wenn das Privatgutachten Behandlungsfehler verneint, lassen Gerichte oft die Tendenz erkennen, die Darlegungslasten eines Behandlungsfehlers zu Lasten der Aktivseite zu überspannen. Dieser Entwicklung ist der Bundesgerichtshof mit einem Beschluss vom 12.03.2019 nochmals entschieden entgegengetreten.
Arzthaftungsrecht · 05. Mai 2020
Der Bundesgerichtshof hat bereits in einer älteren Entscheidung vor etwa 25 Jahren deutlich gemacht, dass es bei Schadensersatzansprüchen wegen Behandlungsfehlern dem Arzt als Anspruchsgegner nicht grundsätzlich verwehrt sein kann, sich auf eine Mithaftung des Patienten wegen eines Mitverschuldens zu berufen. Diese n Umstand hat nunmehr das Oberlandesgericht Braunschweig mit seiner Entscheidung vom 28.02.2019 erneut aufgegriffen.
Arzthaftungsrecht · 23. April 2020
Wer Zahnersatz benötigt, stellt häufig fest, dass das, was gewünscht, ist, nicht seitens der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen wird, sondern aus eigener Tasche zu finanzieren ist. Umso ärgerlicher ist es, wenn der kostspielige Zahnersatz am Ende nicht das hält, was sich der Patient versprochen hat. Das wiederum bedeutet nicht stets, dass ein ärztlicher Fehler vorliegt. Möglich sind auch Komplikationen außerhalb des Machtbereiches des Arztes.